Fortbildungsangebote
Emergency-First-Response
®
Lebensrettende Sofortmaßnahmen
und Erste Hilfe
Wir Psychotherapeuten sind auf psychische Notfälle vorbereitet, sind wir es aber
auch auf medizinische Notfälle? Die Antwortet lautet: unterschiedlich. Die
Kolleginnen und Kollegen, die in Kliniken arbeiten, nehmen in der Regel an den
internen Ausbildungen und Refresher-Kursen teil. Die Niedergelassenen haben
sich auf alle Fälle beim Führerscheinerwerb kurz mit medizinischen Notfällen
beschäftigt, danach jedoch oftmals nicht mehr.
Fakt ist: In der psychotherapeutischen Praxis kann es immer plötzlich zu einem
medizinischen Notfall bei einem unserer Patienten kommen. Vor allem wenn diese
älter sind und diverse körperliche Erkrankungen haben. Aber auch in der Freizeit
können Familienangehörige, Freunde und auch Fremde betroffen sein. Insgesamt
erleiden circa 50.000 Menschen pro Jahr plötzlich einen Herz-Kreislauf-Stillstand.
Der Deutsche Rat für Wiederbelebung (GRC) schätzt, dass pro Jahr 10.000
Menschen mehr als heute überleben könnten, wenn deutlich mehr Bürger in
Notfallerstversorgung ausbgebildet wären und das Gelernte dann auch anwenden
würden. Insgesamt helfen heute nur 37% der Menschen bei einem Notfall.
Oftmals wird keine Notfallhilfe geleistet aus Angst, etwas falsch zu machen. Diese
Angst ist unbegründet, da das Nicht-Helfen schwerwiegender ist, als eventuell
einen Fehler zu machen. Die Betroffenen sind in einem dermaßen schlechten
Zustand, sodass dieser Zustand durch Hilfeleistungen nicht verschlimmert werden
kann.
Keine Hilfe zu leisten ist in der Regel schlimmer für die Betroffenen,
als eine nicht-perfekte Hilfe zu leisten
Die eigenen Kompetenzen können durch eine Ausbildung in Herz-Lungen-Wieder-
belebung (HLW) und die Anwendung eines Automatischen Externen Defibrillators
(AED) deutlich erhöht werden. Gleichzeitig wird dabei die eigene Angst vor
Notfällen vermindert und das Selbstvertrauen bzgl. der Selbstwirksamkeit erhöht.
Die Überlebenschance der Betroffenen steigt dadurch erheblich an.
Lebensrettende Sofortmaßnahmen erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass die
Betroffenen …
… eine kürzere Genesungszeit haben,
… keine anhaltende Behinderung davon tragen
… und überhaupt überleben.
Entwickeln wir Vertrauen in die Möglichkeiten der lernbaren Fertigkeiten.
Kursangebot
Wir haben uns entschlossen, ab 2019 unsere angehenden Therapeutinnen und
Therapeuten in Notfallerstversorgung auszubilden. Damit das Können lebendig
bleibt, nehmen alle danach einmal jährlich an einem Refresher-Kurs teil. Damit
ist die Ambulanz auch auf einen medizinischen Notfall vorbereitet. Gleichzeitig
erfüllen wir die Qualitätsmanagement-Richtlinie des GKV-Systems und die
Erwartungen, die unsere Patienten an das Hilfssystem - zurecht - haben.
Wir laden alle Kolleginnen und Kollegen ein, sich in Notfallversorgung zu
trainieren - gerne auch bei uns.
Wir bieten das Emergency-First-Response
®
(EFR) Programm an, das folgende
Kurse beinhaltet (zum Hintergrund von EFR siehe unten):
•
Lebensrettende Sofortmaßnahmen (Primary Care)
Inhalt: HLW- und AED-Anwendung, Schockmanagement, Umgang mit
Erstickungsanfällen und Wirbelsäulenverletzungen, Versorgung von starken
Blutungen.
Dauer: 15 UE, davon 6 UE Selbststudium und 9 UE Präsenzunterricht.
•
Lebensrettende Sofortmaßnahmen (HLW & AED) für Erwachsene, Kinder
und Kleinkinder.
Inhalt: HLW-/AED-Anwendung und Umgang mit Erstickungsanfällen.
Dauer: 10 UE, davon 4 UE Selbststudium und 6 UE Präsenzunterricht.
•
Lebensrettende Sofortmaßnahmen (Primary Care) für Kinder und
Kleinkinder.
Inhalt: HLW- und AED-Anwendung, Schockmanagement, Umgang mit
Erstickungsanfällen und Wirbelsäulenverletzungen, Versorgung von starken
Blutungen.
Dauer: 15 UE, davon 6 UE Selbststudium und 9 UE Präsenzunterricht.
•
Erste-Hilfe bei nicht-lebensbedrohenden Notfällen (Secondary Care)
für Erwachsene, Kinder und Kleinkinder.
Inhalt: Umgang mit Verletzungen und akuten körperlichen Erkrankungen.
Dauer: 10 UE, davon 4 UE Selbststudium und 6 UE Präsenzunterricht.
•
Lebensrettende Sofortmaßnahmen (HLW & AED) Refresherkurs.
Inhalt: HLW- und AED-Anwendung.
Dauer: 4 UE Präsenzunterricht.
Voraussetzung: Teilnahme an einem EFR-Kurs (Primary Care) oder an einem
Erste-Hilfe-Kurs einer anderen Ausbildungsorganisation (Nachweis
erforderlich) innerhalb der letzten 24 Monate. Ist der Ausbildungskurs länger
her, empfehlen wir an einem EFR-Kurs (Primary Care) teilzunehmen.
Daten, Orte und Preise entnehmen Sie unserem Fortbildungsprogramm.
Die Kursstruktur
Die Kurse realisieren ein modernes Unterrichtskonzept, das aus den folgenden
beiden Komponenten besteht:
•
Selbststudium mit Hilfe eines EFR-Manuals und eines EFR-Videos. Jeder
kann in seiner eigenen Geschwindigkeit, zu seinen Zeiten und an seinen
bevorzugten Orten lernen. Das Selbststudium wird durch die Beantwortung
von Wiederholungsfragen abgeschlossen.
•
Präsenzunterricht im IKVT oder an anderen Orten. Hier werden zu Beginn
die Wiederholungsfragen besprochen und dann der Schwerpunkt auf das
Einüben der praktischen Fertigkeiten gelegt. In entspannter Atmosphäre
üben die Teilnehmer an sich und mit Übungspuppen. Es werden realistische
und auch praxisnahe Notfall-Szenarien im Rollenspiel dargestellt und die
erworbenen Fertigkeiten angewendet.
Teilnehmerzahl:
Maximal 12 TN pro Kurs
Übungspuppen:
Maximal 3 TN pro Übungspuppe, die mit einem elektronischen
Rückmeldesystem ausgestattet sind
Die Kurse werden mit Fortbildungspunkten versehen und die erfolgreiche
Teilnahme vom IKVT bescheinigt. Auf Wunsch können sich die Teilnehmer über
uns ohne Zusatzkosten bei der EFR-Corporation registrieren und zertifizieren
lassen. Die Teilnehmer erhalten dann zusätzlich eine Kurskarte. Jeder Teilnehmer
bekommt eine Beatmungsmaske (gut im Auto deponierbar) und eine
Beatmungsfolie als Schlüsselanhänger.
Damit sind die Teilnehmer auf einen medizinischen Notfall vorbereitet und können
ab jetzt selbstsicher anderen Menschen Hilfe leisten.
Hintergrund
Es
gibt
eine
Vielzahl
Erste-Hilfe-Unternehmen,
die
entsprechende
Kurse
anbieten.
Wir
haben
verschiedene
Angebote
geprüft
und
uns
für
das
EFR
®
-System
des
amerikanischen
Unternehmens
Emergency-First-Response
Corporation
ent-
schieden.
Das
Unternehmen
unterhält
weltweit
Regionalstellen.
Dessen
Mission
ist
es,
möglichst
viele
Menschen
in
Erster-Hilfe
auszubilden,
damit
Betroffene
eine
höhere Überlebenschance haben.
Sie
entwickeln
Kurse
und
Kursmaterialien,
die
die
aktuellen
Leitlinien
der
medizinischen
Fachgesellschaften
für
Reanimation
und
deren
Welt-Dach-
gesellschaft
(ILCOR)
umsetzen.
Die
Kurse
werden
entsprechend
kontinuierlich
weiterentwickelt.
Das
Unternehmen
bildet
EFR-Instruktoren
und
Instruktor-Trainer
aus
und
sorgt
dafür,
dass
diese
ein
hohes
professionelles
Niveau
haben
und
die
EFR-Standards
einhalten. Die Kursteilnehmer werden regelmäßig dazu online befragt.
Die
EFR-Trainer
bieten
unabhängig
vom
Unternehmen
diese
Kurse
an.
Sie
verpflichten
sich,
die
vorgebebenen
Kursstandards
einzuhalten
und
realisieren
damit das angestrebte hohe Ausbildungsniveau für die Kurs-Teilnehmer.
Das
IKVT-Hessen
bietet
die
Kurse
dementsprechend
unabhängig
an,
nutzt
aber
das
gesamte
EFR-System.
Unsere
Ärzte
sind
in
Notfallmedizin
fortgebildet,
bringen
Ihr
Know-How
in
die
Kurse
ein.
So
gewährleisten
wir
ein
hohes
fachliches
Niveau unserer Notfall-Erstversorgungs- und Erste-Hilfe-Kurse.
Unsere
Mission
ist
ebenfalls,
dass
wir
dazu
beitragen
wollen,
dass
sich
unsere
Kolleginnen
und
Kollegen
im
psychosozialen
Fachbereich
befähigen,
kompetent
und
beherzt
bei
medizinischen
Notfällen
insbesondere
in
der
Praxis
und
der
Ambulanz,
aber
auch
außerhalb
davon
helfen
zu
können
und
für
die
Betroffenen
einen
positiven
Unterschied
zu
bewirken.
Wir
freuen
uns,
wenn
Sie
daran
teilnehmen und diese Mission unterstützen.
Wir freuen uns, wenn wir Sie bei uns in einem der Kurse begrüßen dürfen ...
Ihr
EFR-Team im IKVT
Dr. Kai Born (EFR-Trainer und EFR-Trainer Ausbilder)
Dipl.-Psych. Götz Müller (EFR-Trainer)
Dipl.-Psych. Götz Felten (EFR-Trainer, Rettungssanitäter)
Prof. Dr. Dipl.-Psych. Alexander Noyon (EFR-Trainer)
Dr. Maxie Kneist (EFR-Trainerin)
Dr. Karla Schönfelder (EFR-Trainierin)
Link zu unserem
eLearning